Mir geht es darum, dass sich alle Bürger*innen als Teil der Gemeinde fühlen. Deshalb möchte ich nicht ausschließlich im Rathaus Bürgersprechstunden anbieten. Es geht mir darum, dass Sie nicht nur zu mir kommen können, sondern dass ich als Bürgermeister auch zu Ihnen kommen kann. Ich will die eingefahrenen Kommunikationswege aufbrechen und – neben der weiterhin regelmäßig stattfindenden Bürgersprechstunde im Rathaus – auch Sprechstunden in geeigneten Räumlichkeiten in den Ortsteilen anbieten. Dazu ist es mir ein besonderes Anliegen, dass mich Bürger*innen als Bürgermeister zusätzlich auch regelmäßig telefonisch oder online erreichen können. Einfach deshalb, weil Ihre Anliegen nicht mit der Schließzeit des Rathauses aufhören zu bestehen.
Wir haben 2019 gesehen, dass unsere Bürger*innen nicht politikverdrossen sind; ganz im Gegenteil: Viele wollen ihre Heimatgemeinde mitgestalten und verändern. Für Veränderung müssen wir als Gemeinde auch Geld investieren. Nicht immer hat aber der Gemeinderat allein die besten Ideen zur Weiterentwicklung unserer Gemeinde. Interessierte Bürger*innen müssen so oft wie möglich beteiligt werden. Dazu hat die SPD Fraktion in der vergangenen Wahlperiode völlig zurecht für den Bürgerhaushalt gekämpft. Nach einer Erhöhung des Betrags stehen jetzt 100.000€ alle zwei Jahre (zuvor 30.000€ jährlich) für Projekte zur Verfügung, die die Bürger*innen vorschlagen. Die große Beteiligung in den ersten Jahren zeigt, dass den Bürger*innen politische Mitbestimmung am Herzen liegt. Deshalb möchte ich auch weiter den Bürgerhaushalt regelmäßig evaluieren. Erstens um die Beteiligungsmöglichkeiten der Bevölkerung weiter zu stärken und, zweitens, um dem hohen Engagement der Bürger*innen gerecht werden zu können. Klar ist: Bei einem Haushalt, der fast 60 Millionen Euro beträgt müssen es uns die Ideen der Bürger*innen auch Wert sein realisiert zu werden!
Sie kennen das sicher. Jede*r möchte sich hin und wieder gerne mit ihrem/seinem Fachwissen schmücken. Das ist völlig menschlich! Niemals aber darf kommunale Politik durch unnötig verklausulierte Fachsprache besonders wichtig erscheinen wollen. Jede*r Bürger*in muss die Gemeinderäte, muss die Verwaltung und nicht zuletzt die/den Bürgermeister*in immer verstehen können. Meiner Ansicht nach zeichnen sich Wissen und Verstand erst dadurch auch, wenn es gelingt jede*n dabei auch mitzunehmen. Als Tutor und Lehrbegleitung habe ich gelernt, wie ich komplizierte Sachverhalte deutlich machen kann, ohne die nötige Präzision vermissen zu lassen. Dafür will ich auch in der kommunalen Politik in unserer Gemeinde kämpfen.