Unsere Gemeinde Neufahrn ist eine Zuzugsgemeinde. Aufgrund der günstigen Lage in der Nähe der bayerischen Landeshauptstadt München und des internationalen Flughafens im Erdinger Moos gab es allein innerhalb der letzten 6 Jahre einen Bevölkerungsanstieg um ca. 1.000 Menschen. Gleichzeitig erleben wir, dass die Mieten immer stärker steigen! Zudem ist die Wohnfläche, die jeder Bürgerin zur Verfügung hat, seit 2011 stetig gesunken und somit müssen sich immer mehr Leute den immer knapper werdenden Wohnraum teilen. Das darf so nicht weitergehen! Wir müssen diese Entwicklung nicht nur stoppen, sondern umkehren. Wir müssen die Miet- und Grundstückspreise in unserer Gemeinde endlich stabilisieren. Erreichen können wir das durch mehr öffentlich geförderten Wohnraum. Neufahrn muss für alle bezahlbar bleiben: auch für Menschen mit mittleren und geringeren Einkommen – für Senioren, für pädagogisches und sozialpädagogisches Fachpersonal und für jede*n von uns, der nicht das Gehalt eines Topmanagers hat.
Die Abschaffung der „Geschwisterregelung“ sehe ich kritisch – im Ernstfall müssen Eltern ihre Kinder in unterschiedlichen Einrichtungen unterbringen und so täglich mehrere Stationen abklappern, bis sie ihren Nachwuchs in den Betreuungseinrichtungen abgeliefert haben. Was wir brauchen sind endlich genügend Kita-Plätze. Wir können nicht jedes Jahr aufs Neue darauf hoffen, dass andere Gemeinden ausreichend Plätze anbieten werden. Neue Einrichtungen bauen hilft nur etwas, wenn wir Neufahrn und seine Ortsteile gleichermaßen zu einem attraktiven Arbeitsstandort für alle Berufsgruppen machen, vor allem und ganz besonders auch für die sozialen Berufe. Wir brauchen ein umfassendes Konzept, bestehend aus einer angemessenen Arbeits- und Großraumzulage und einem festen Schlüssel an Dienstwohnungen für alle Kinderbetreuungseinrichtungen.
Meiner Ansicht nach ist es ein Unding, dass die nördlichen Ortsteile Giggenhausen, Massenhausen, Hetzenhausen und nicht zuletzt mein Heimatort Fürholzen weder eine Bus-, noch eine sichere Radwegverbindung in den Hauptort haben. Wir müssen dieses Problem viel energischer angehen als das bisher getan wurde. Wir können nicht noch 30 Jahre auf einen Ortsbus warten. Dasselbe gilt für Radwege. Wir können es nicht länger zulassen, dass wir alle auf unbeleuchteten Schotterwegen, oder aber auf stark befahrenen Straßen radeln müssen! Weil wir alle zusammengehören, brauchen wir zügig einen funktionierenden und effizienten Ortsbus und sowie gut ausgebautes Radnetz. Nicht zuletzt will ich dafür kämpfen, dass Menschen mit Behinderung nicht nur selbstverständlich in unserer Mitte integriert werden, sondern dass wir sie auch mit dem Respekt behandeln, der ihnen zusteht. Zu schmale und abschüssige Bürgersteige und ein fehlendes behindertengerechtes WC im Rathaus sind hier nur Teile des Problems, das ich anpacken möchte.